Es folgte eine sehr erfreuliche Aufwärtsentwicklung für den Verein: Die Liedertafel entwickelte sich in den zwanziger Jahren zu der kulturellen Institution des Marktes Au mit regelmäßigen Auftritten in Konzerten, Singspielen sowie bei weltlichen und geistlichen Veranstaltungen.
Die erste Aufführung des Fidel in Au
Eine besondere Zäsur in der Vereinsgeschichte setzte die erstmalige Aufführung des “Holledauer Fidel” im Jahre 1922. Der Komponist Erhard Kutschenreuter - der zeitweise als Lehrer in Rudelzhausen gewirkt hat - und der Textdichter Franz Josef Scherrer - Zollamtmann aus Passau - waren bei der Premiere am 22. März 1922 anwesend. Weitere Aufführungen folgten am 1. und 6. April. Der Auer “Fidel” war etwa die 170. Aufführung doch sie gehörte nach Meinung des Komponisten “zu den Besten, die er bis dahin mitverfolgt hatte”. Der Erfolg übertraf alle Erwartungen, sodass insgesamt 7 Vorstellungen vor ausverkauftem Haus gezeigt wurden.
Neben regelmäßigen Konzerten brachte die Liedertafel weitere Singspiele zur Aufführung wie z.B. 1925 das Traumspiel “Es war einmal” mit der Musik von Bruno Brenner, 1926 gab es “Der Goldfisch vom Königsee”, 1927 folgte “Die Winzerprinzessin vom Rhein”, 1928 “Das Dreimäderlhaus” 1929 schließlich “Ein Walzertraum” mit der Musik von Oskar Strauss.