Liedertafel Au i. d. Hallertau e.V. - Die Handlung, Fidel I

Die Handlung, Fidel I

Geschrieben von Super User

Der Holledauer Fidel ist, wıe könnte es anders sein, eine echte bayerische Liebeskomödie. Schauplatz sind die Hallertau und der Bayerische Wald.

Erster Aufzug:

Eine reiche Hopfenernte ist eingebracht. Auf dem Hopfengut des Sichbauern wird dies gebührend gefeiert. In den Aufführungen der Liedertafel Au bildet selbstverständlich die Silhouette des Marktes Au das Umfeld des Hofes. Der Fidel, ein gut aussehender und flinker Hopfenzupfer, hat sich ın die Tochter Theresia des reichen Sichbauern, seines Brotherrn, verliebt. Dem Reserl ist der unternehmungslustige Junge Mann schon länger aufgefallen. Er ist ihr auch nicht unsympathisch. Jedoch ihr Stolz lässt es nicht zu, einen Burschen zu heiraten, der nur ein „treues Herz“ und „zwei starke Arme“ besitzt. Dem Vater fällt ein Ausweg ein. Er erinnert sich, dass ihm der Wurmdobler, ein Spezl mit einem Bauernhof im Bayerischen Wald, geschrieben und eine Verheiratung seines Sohnes Vinzenz mit dem Reserl vorgeschlagen hat. Um den Fidel loszuwerden scheut sie auch vor dessen Kränkung nicht zurück. Sie lässt sich darauf ein, auf Brautschau zum Wurmdobler in den Bayerischen Wald zu reisen. Zunächst geht jedoch das Erntefest auf dem Sichbauernhof weiter. Angesichts der guten Ernte sind der Sichbauer und die Bäuerin recht zufrieden und erinnern sich im Gesang an die Zeit ihrer eigenen und unvergänglichen Liebe. Die Hopfenzupfer verabschieden sich dann mit einem Ständchen vom Sichbauernhof. Sie kehren in den Bayerischen Wald zurück, um dort wieder als Holzfäller zu arbeiten. Zu ihrer Überraschung erfahren sie vom Reserl noch, dass diese bald in ihre Waldheimat, nach Wurmdobel, auf Brautschau kommen wird. Der Wurmdoblersohn Vinzenz habe um sie geworben.

Zweiter Aufzug:

Die Szenerie wechselt in den Bayerischen Wald auf den Wurmdoblerhof. Der ist arg heruntergekommen. Zu nächst besingen Kinder das Leben im Wald, worauf die Wurmdobleri n kund tut, was sie von dem Kinderg Schrei“ hält und dabei einen Einblick in ihren Gemütszustand gibt. Angesichts des angekündigten Besuches des Sichbauern mit seiner Tochter ergeben sich auf dem Wurmdoblerhof bald Aufreung und turbulente Szenen. Petronilla und Valentin Wurmdobler versuchen angestrengt und verzweifelt, ihrem verwahrlosten Anwesen Glanz zu verleihen. Damit die Sach’ was gleichsieht, leihen sie sich für den Besuch des Sichbauern sogar Kühe aus dem ganzen Dorf aus. Der Sichbauer kommt mit seinem Reserl jedoch früher als erwartet auf den Wurmdoblerhof. Sie treffen dort zuerst auf den redseligen Schuster und Bankagenten Lukas Machhörndl. Von ihm erfahren sie, dass der Hof völlig verschuldet und die Wurmdoblerfamilie dem Alkohol verfallen ist. Als der Sichbauer und das Resel ganz unerwartet dem Vinzenz und seiner Mutter begegnen, ergeben sich vertrakte Situationen. Dabei gerät vor allem der Vinzenz in arge Verlegenheit. Außer dem Reserl gibt es da auch noch die Kathie und die Anna, die sich beide ebenfalls für die Braut des Vinzenz halten. Angesichts dieser Sachlage will sich die Braut aus der Holledau noch einmal alles genau überlegen. Vinzenz versucht daraufhin, das Schicksal zu seinen Gun- sten zu korrigieren - durch’ Fensterl’n. Als Retter in letzter Minute taucht der Fidel auf. Er singt dem von der Brautschau sichtlich ent- täuschten Reserl ein Schlummerlied.

Dritter Aufzug:

Ein Jahr ist vergangen. Zur neuerlichen Hopfenernte sind der Fidel und die übrigen Hopfenzupfer wieder auf dem Sichbauernhof. Es geht hoch her: Man feiert den Geburtstag von König Ludwig II. Als das Fest in vollem Gange ist, erscheint auch die inzwischen völlig heruntergekommene Familie Wurmdobler. Jetzt erkennt das Reserl, dass sie dem Fidel unrecht getan hat und er wohl die bessere Partie für sie ist Für den Abschlusstanz holt sie sich zum allseitigen Erstaunen den Fidel. Sie erbittet und erhält schließlich vom Vater die Einwilligung zur Hochzeit.

 

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